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Tourbericht München Riva

Transalp München Riva - Tourbericht

Dieser Tourbericht schildert unsere Erlebnisse von München nach Riva mit dem Roadbike. Bitte lasst Euch hierdurch nicht abschrecken. Vielmehr sieht man, dass es selbst unter diesen Umständen möglich ist, die Tour erfolgreich an einem Tag zu Ende zu bringen.

Dienstag 6. August 2019 14:00 Uhr

Die Wettervorhersage ist schlecht, ein regenreiches Tiefdruckgebiet soll im Laufe des Tages von West nach Ost über den Alpenraum ziehen. Auch südlich des Alpenhauptkamms sind für die Nacht Wind und Regenschauer angekündigt. Da allerdings die Aussichten zumindest für Mittwoch nicht besser sind, entscheiden wir wie geplant um 14:00 Uhr in München loszufahren. Entsprechend wird der Rucksack umgepackt, Regenklamotten sind angesagt. Am Vormittag gibt es in München noch anhaltende Schauer die allerdings bis mittags abgezogen sind. 

Nach einem Teller Nudeln und einem Proteinshake treffen Theo und ich uns in Ramersdorf und fahren los zum Grünwalder Stadion (Giesing). Der geplante Ausgangspunkt der Alpenüberquerung. Die Temperaturen liegen bei 23 Grad und im kurzen Outfit ist es angenehm zu fahren, die Feuchtigkeit auf der Straße ist weitestgehend getrocknet.

Los geht’s! Kurze Zeit später, im ländlicheren Bereich südlich von München, Höhe Unterhaching, bestätigt sich allerdings deutlich der angekündigte Südwind. Lt. Wetterbericht 15 km/h aus südlicher Richtung in Böen bis 40 km/h. 

Kai und Matthias am Grünwalder Stadion, dem Startort in München
Wolkenfilm, München 13:00 Uhr, bereitgestellt durch wetteronline.de
Wolkenfilm, Alpenraum 13:00 Uhr, bereitgestellt durch wetteronline.de

Bei allen Trainingstouren habe ich immer gedacht, hoffentlich haben wir keinen Gegenwind oder müssen Aufstiege in feuchten Regenklamotten durchziehen. Wie es aussieht werden wir das Pech haben und beides erwischt uns.

In diesem Moment habe ich starke Bedenken ob die Entscheidung am geplanten Abfahrtstermin festzuhalten die Richtige war. Wir besprechen kurz einen Abbruch und einen Neustart am frühen Mittwochmorgen. Auch wenn das Regenrisiko lt. Wettervorhersage nicht geringer ist, sollte zumindest der Wind abschwächen. Wir bleiben bei unserer Entscheidung und fahren weiter.

15:15 Uhr – Bad Tölz

Bei Ankunft in Bad Tölz sind wir überraschenderweise immer noch trocken, allerdings ist zu spüren, dass der Gegenwind Körner kostet. Die Route bis hierher hat einige An- und Abstiege, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Normalerweise wären diese auch kein Problem, allerdings lässt einen der Wind und das Gewicht im Rucksack die Ansteige sehr deutlich spüren. Ggf. ist die Route über Holzkirchen in dieser Hinsicht homogener ansteigend. Die erste Pause legen wir in Höhe von Lenggries ein und stärken uns mit den mitgebrachten Nudeln aus der Plastiktüte. Ein erster Vorgeschmack worauf man sich im Laufe der Nacht noch des Öfteren einlassen werden muss. Lecker ist anders. Danach geht es weiter in Richtung Sylvensteinspeicher. Kurz vor diesem verlässt der Radweg die B13 und führt am Ende durch einen kleinen Tunnel hoch zur Staumauer. Leider war dieser aufgrund von Renovierungsarbeiten gesperrt und wir haben die Straße hoch zur Staumauer nehmen müssen. 

16:30 Uhr – Sylvensteinspeicher

Immer noch trocken, schießen wir ein paar Fotos und ich werfe ein Merinoshirt über, da es frisch geworden ist. Wir beschließen zumindest bis zum Inntal Gas zu geben. Laut Wolkenfilm scheinen wir eine enge Schneise erwischt zu haben und können zwischen den Regenfeldern durchfahren. Hin und wieder kommen ein paar Tropfen runter, allerdings unerheblich. Wir fahren weiter hoch zur Achenseestraße B307 und machen den nächsten Stopp an einem Supermarkt in Achenkirch. Dort füllen wir die Fahrradflaschen auf und bunkern Getränke. Ich selbst stecke mir einen halben Liter Cola in den Rucksack, da klar ist, dass es in der Nacht zwischen Inntal und Trento schwierig werden wird, Nachschub zu holen.

Matthias kurz vor Bad Tölz. Der Gegenwind kostet Kraft.
Theo kurz vor Bad Tölz
Kai am Sylvensteinspeicher. Kurze Stärkung, dann geht es weiter.
Kai auf der Staumauer am Sylvensteinspeicher
Am Achensee hängen die Wolken tief, noch sind wir an der Nordseite des Sees.
Radweg am Achensee

Weiter geht es unten am Achensee auf dem Radweg entlang. Die Straße oben ist für Radfahrer gesperrt und bei viel Verkehr auch nicht wirklich angenehm zu fahren. Vor etlichen Jahren bin ich den Achenseeradweg mit dem MTB gefahren und hatte ihn nicht durchgängig gut ausgebaut in Erinnerung. Überraschenderweise ist dieser untere Weg gut zu fahren, auch Fußgänger sind nicht besonders zahlreich unterwegs, denn es ist inzwischen schon 18:00 Uhr an diesem Dienstag. In Maurach angekommen werfen wir eine Jacke über und entscheiden uns für die Abfahrt über die B181. Auf der rasanten Abfahrt ins Inntal erreichen wir bis zu 76 km/h Höchstgeschwindigkeit, der erste größere Anstieg der Tour ist überwunden! Dazu muss man sagen, dass es bisher noch keine Steigung gab, wo wirklich bewusst geklettert werden musste. Die Anstiege bis zum Achensee sind alle ohne größere Mühe zu meistern.

19:00 Uhr – Schwaz

Im Inntal angekommen bleiben wir bis Jenbach auf kleineren Landstraßen, da wir nicht sicher sind, ob der Inntalradweg bis dahin teilweise auf Schotter verläuft. Kaum auf dem Radweg angekommen, der sich bis Schwaz nah an der Autobahn erstreckt, ist der Gegenwind wieder deutlich zu spüren, diesmal Westwind. Wir wechseln uns mit dem Lead ab und fahren eng beieinander, Hunger macht sich breit. Bereits vor der Fahrt haben wir uns Schwaz als Stopp ausgewählt, um vor dem Anstieg zum Brenner und vor Einbruch der Nacht einmal einzukehren. In Schwaz angekommen fahren wir planlos durch die Innenstadt um eine Gastro zu finden, von der aus wir unsere Räder im Blick haben und außerdem kein Fastfood essen müssen. Bis hierher sind wir vom Schnitt her absolut im geplanten Bereich, ca. 23,5 km/h Pausen inklusive. Durch das Herumirren in Schwaz verlieren wir etwas Zeit und stoppen am Ende um 19:15 Uhr im Central Café.

Dort finden wir einen Platz in einem geräumigen, überdachten Terrassenbereich, die Räder lehnen direkt nebenan. Wie der Name schon sagt ist es eher ein Café als ein Restaurant, von daher war die Auswahl auf der Karte ein Stück weit beschränkt. Wir bestellen uns beide kühle Getränke, eine Fritattensuppe sowie ein Toast Hawaii. Viel mehr als Toast und Nudeln, die wir selbst dabei hatten, gab es auch nicht. Was anfangs nicht ganz klar war, aber ein immer unbefriedigenderes Bild abgab, war die Farbe des Himmels. War es die Dämmerung oder doch tiefgraue Regenwolken? Zeitgleich mit dem Check des Wolkenfilms setzte der Regen auch schon ein. Glücklicherweise saßen wir im Trockenen, aber ich glaube, uns beiden ging nun das gleiche durch den Kopf. Das Regenband war viel zu breit, als dass wir es im Café aussitzen konnten. Na ja, erstmal gab es das bestellte Essen. 

Als die Wirtin uns beim Bezahlen fragt wo es denn noch hinginge, rufen wir mit der Antwort „Zum Gardasee“ ungläubige Blicke bei ihr hervor.

Ob wir den etwa eine Wette verloren hätten oder wir sie jetzt „pflanzen“ wollten, fragt sie erneut. In diesem Moment habe ich mir tatsächlich das einzige Mal die Frage gestellt, was ich hier eigentlich mache? Es regnet, es ist 20:00 Uhr und es sind noch ca. 270 km abzureißen, über den Alpenhauptkamm. Egal, weiter geht’s! Wir haben einen Moment abgepasst, in dem der Regen etwas nachließ, schnell die Regenjacken drüber und los geht’s. Nach ca. 20 Minuten allerdings ist der Regen wieder so stark, dass wir uns entschließen, Regenhosen und Überschuhe anzuziehen.

Pause in Schwaz. Matthias checkt den Wolkenfilm. Es sieht nicht gut aus.
Pause in Schwaz, das blaue auf dem Display ist das kommende Regenband
Kai zieht sich Überschuhe und eine Regenhose an. Der Regen wird stärker.
Überschuhe und Regenhose werden angezogen
Völlige Dunkelheit. In Ampass nehmen ich ein Gel zu mir und wir ziehen die Regenkleidung aus.
Höhe Ampass, kurze Pause und Stärkung in Form eines Gels.

So geht es nun weiter bis Hall in Tirol, mal mehr Mal weniger Regen und wir erreichen die Abzweigung auf die Römerstraße. Völlige Dunkelheit bei Beginn des Anstiegs auf den Brennerpass. Bis hinter Ampass fahren wir in den inzwischen von innen und außen feuchten Regenklamotten. Da der Regen nun nur noch sporadisch in Form von einzelnen Tropfen vom Himmel kommt machen wir kurz halt und ziehen das feuchte Zeug wieder aus. Wir verstauen es außen am Rucksack, um den Inhalt vor der Feuchtigkeit zu schützen. Ich nehme das erste Mal ein Gel und trinke viel Wasser, mir fehlt der letzte Biss im Anstieg. Zumindest dies wird nach einigen Minuten besser und das Gel erzielt seine Wirkung.

Zwei bis drei steilere Rampen sind bis Patsch zu überwinden, im Vergleich zum Rest der Römerstraße schon ein deutlicheres Gefälle, insgesamt gesehen sind die Rampen aber gut zu fahren und so haben wir das Stück einfach abgespult. Die Strecke führt uns durch tiefschwarze, teils bewaldete Abschnitte. Jedes sich von hinten oder vorne nähernde Auto ist wirklich unangenehm. Bei der beschränkten Sicht fährt die Angst mit, dass man von hinten übersehen wird, außerdem haben die Autos von vorne überwiegend die Nebelscheinwerfer an und blenden enorm. Die aufgewirbelte Straßennässe sorgt dafür, dass man sich bald wieder klamm fühlt. 

22:45 Uhr – Matrei am Brenner

Wenigstens ist der Wind weg und nachdem wir Patsch erreicht haben, beginnt ein Streckenabschnitt, bei dem wir erst einmal durchschnaufen können. Lange Steigungen sind bis Matrei nun nicht mehr zu erwarten. Immer wieder geht es hoch und runter, der Autoverkehr nimmt langsam ab bis gar nichts mehr los ist. Die Tendenz ist eher runter als weiter hoch. Tagsüber hat man zwischen Patsch und Matrei sicherlich tolle Ausblicke, wir selbst sehen nur das, was unsere Scheinwerfer ausleuchten. Nach einer schnellen Abfahrt bis Matrei suchen wir einen Brunnen zum Auffüllen unserer Trinkflaschen und werden im Ort fündig. Dann geht es weiter über die Bundesstraße zum Brennerpass, knapp 20 km. Der Weg ab jetzt ist stetig monoton ansteigend, Verkehr gibt es kaum noch. Das Einzige was man hört sind vereinzelte LKWs von der hochgelegenen Brennerautobahn. 

Südlich des Brenners beobachten wir immer wieder das Aufleuchten des Himmels. Das Grollen aus der Ferne deutet ein starkes Gewitter an.

Wir hoffen beide, dass es rasch abzieht und uns nicht erwischt. In Stafflach machen wir um ca. 23:20 Uhr noch einmal Pause und spachteln Nudeln. Theo fühlt sich im Magen-Darm Bereich nicht gut und verabschiedet sich für ein paar Minuten. Ansonsten wird jetzt nicht viel gesprochen, zu sehr hängt jeder in seinem eigenen Film und versucht mit der Situation klarzukommen. Wir wollen endlich den höchsten Punkt der Tour erreichen. Die Nudeln schmecken sehr bescheiden und ich muss jeden Löffel mit Wasser runterspülen.

Das letzte Stück zum Brenner zieht noch mal an. Von der Steigung her eigentlich kein Problem, aber es fährt trotzdem deutlich in die Beine. Noch einmal eine langgezogene Rechtskurve, und die ersten Straßenlaternen und Gebäude sind zu erkennen. Man muss sich da nicht viel vormachen. Der Brennerpass wirkt eher wie ein Umschlagplatz am Hamburger Hafen als ein Alpenpass zwischen Tirol und Südtirol, zumindest im Dunkeln. Gleise, Straßen, Gebäude, Lärm, Dreck und LKWs soweit das Auge reicht. In dem Moment aber völlig egal.

00:00 Uhr – Brenner

Es ist Punkt 00:00 Uhr und wir erreichen das Ortsschild Brenner. Innerlich fällt ein ganzes Stück Ballast ab, denn ab jetzt geht es eigentlich nur noch bergab, sieht man von der letzten Steigung kurz vor dem Gardasee ab. Wir schießen ein paar Fotos am Ortsschild, schlagen ein und peitschen uns lautstark ein paar motivierende Ansagen ein. Ich selbst bin überzeugt davon, dass wir es schaffen werden, jetzt kann uns nichts mehr stoppen!!!

Mitternacht am Brenner. Glücksgefühle und Erschöpfung bei Matthias und Kai.
Ankunft am Brenner, es ist vollbracht!
Kai frisch umgezogen. Zum Glück ist noch trockene, warme Kleidung vorhanden.
Frisch umgezogen und voller Zuversicht
Die nasse Kleidung breiten wir kurz auf dem Boden aus.
Im Schutz des Supermarktes wird Pause gemacht

Wenn man allerdings bedenkt, dass jetzt noch mehr als 200 km kommen und die Nacht gerade erst beginnt, ist der Rest der Tour kein Heimspiel. Mit Erreichen des Brenners ist ein fast stürmischer Südwind wahrzunehmen. Da ist er wieder! Bei der Auffahrt von Norden her haben wir uns auf der Leeseite befunden und somit hat das Gebirge den Wind abgehalten. Nun ist er mit voller Stärke wahrzunehmen. Die Straßen sind nass und es liegen kleinere Äste und Blätter auf dem Boden. Das Gewitter, welches wir aus der Ferne beobachten konnten, muss ziemlich getobt haben, glücklicherweise ist es abgezogen.

Wir suchen uns einen trockenen, windgeschützten Platz an einem Supermarkt und ziehen uns trocken an. Ich stärke mich mit einer Cola und einem Snickers. In diesem Moment bin ich wirklich froh, dass ich mir eine Prima-Loft Jacke und lange Handschuhe eingepackt habe. Lange hatte ich zu Hause diesbezüglich überlegt, da das Packmaß der Jacke nicht gering ist. Es ist ja Hochsommer und die Tiefstwerte für die Nacht liegen bei 12 Grad. Jetzt bei dem Wind, der Erschöpfung und der Feuchtigkeit fühlt es sich allerdings wie 5 Grad weniger an.

1:00 Uhr – Sterzing

Noch ein paar tiefe Schluck aus der Trinkflasche und wir sehen zu, dass wir den ungemütlichen Ort verlassen. Wir haben ein paar Probleme, den Einstieg in den Radweg zu finden, aber nehmen dann relativ schnell Fahrt auf. Kurz nach Brennerbad verlassen wir den Radweg auf die Bundesstraße, um nicht die Schleife durch das Pflerschtal drehen zu müssen. Trotz Gegenwind bekommen wir ordentlich Speed auf den Tacho. Bald erreichen wir Sterzing, wir rollen in die City und durch die historische Altstadt. Am Tourismusbüro steht ein Brunnen, wo wir unsere Trinkflaschen auffüllen, jeder von uns trägt auch noch mal die Chamois Creme auf, da sich die Sitzknochen inzwischen bemerkbar machen. 

Von Sterzing bis Brixen sah die Planung vor, dass wir die Landstraße nehmen. Hintergrund ist, dass wir uns nicht sicher waren ob der Radweg auf dem Stück gut ausgebaut ist und nicht diverse Extrahöhenmeter einsammelt. Mehr dazu findet ihr bei der Routenplanung. Wie es unser Glück, oder vielmehr Pech will, beginnt es wieder zu tropfen. Innerhalb von wenigen Kilometern entwickelt sich aus den Tropfen ein Dauerregen. Wir stoppen und schlüpfen wieder in die klammen Regenklamotten, volles Programm, inzwischen 1:00 Uhr. Das Teilstück bis Brixen verläuft mit dem Rad nicht viel anders als man es von der Autobahn her kennt. Es geht eigentlich kaum bergab, vielmehr gibt es einige Steigungen und die Straße verläuft weitestgehend flach. Immer wieder stehen Hinweisschilder für den Radweg am Straßenrand, doch wir wollen die geplante Route nicht verlassen und bleiben auf der Straße bis auch hier ein Radweg am Straßenrand verläuft.

Bei einem Wechsel der Straßenseite platzt auf einmal mein Hinterradreifen.

Das Geräusch ist ungefähr so, als ob man mit einem dicken Nagel durch den Mantel in den Schlauch sticht. Wir beide sind sehr überrascht wegen des Geräuschs und überprüfen den Mantel auf Schäden, können aber nichts finden. Man muss sich das allerdings so vorstellen: Es ist stockdunkel, es regnet und der Wille einfach weiterzukommen und nicht lange herumzustehen ist groß. Selbst ein netter Südtiroler hält mit seinem Auto und fragt ob wir Hilfe benötigen. Wir danken, lehnen ab, spannen einen neuen Schlauch ein und pumpen ordentlich Druck auf den Reifen.

Weiter geht’s. An einer geschlossenen Tankstelle zwischen Franzenfeste und Brixen fülle ich mit Hilfe eines Presto-Ventil-Adapters noch mal Luft nach und wir stärken uns mit Kleinigkeiten. Von der Festung Franzenfeste haben wir gar nichts mitbekommen, heute weiß ich warum, denn die Bundesstraße verläuft durch einen Tunnel unter der Festung her. Über ein Industriegebiet erreicht man spürbar bergab rollend Brixen. Wir visieren die Innenstadt an, um wieder auf den Radweg zu gelangen, der auf der Westseite der Eisack verläuft.

2:15 Uhr – Brixen

Zurück auf dem Radweg wollen wir Brixen einfach schnell hinter uns lassen. Plötzlich legt der anhaltende Regen noch mal kräftig zu. Es prasselt nun richtig runter, als wäre der Regen zuvor nur ein Kindergeburtstag gewesen. Ich sehe ein Vordach zum Unterstellen, doch wir fahren weiter. Der Check des Wolkenfilms beim letzten Stopp hat gezeigt, dass wir voraussichtlich bis hinter Bozen Regen haben werden. Es hätte also keinen Sinn gemacht anzuhalten und halb durchnässt darauf zu warten, dass es aufhört. Das hätte sicherlich Stunden gedauert, und die Müdigkeit und Nässe hätten uns dahingerafft. Im Nachhinein haben Theo und ich festgestellt, dass wir beide die gleichen Gedanken hatten. Blindes Verständnis zwischen uns und einige Blicke haben ausgereicht, um die Situation zu klären, gesprochen haben wir in dem Moment nicht.

So kämpfen wir uns weiter durch die Nacht. Ich persönlich versuche jeden negativen Gedanken, über unsere ja eigentlich ziemlich unzufriedenstellende Lage direkt abzuwürgen. Tatsächlich denke ich sehr oft an den Gardasee und wie relaxend es sein wird am Strand zu liegen. Inzwischen spüre ich mein linkes Knie unangenehm deutlich. Das kommt zur wettertechnischen Situation noch hinzu. In der Vorbereitung zur Tour habe ich immer wieder bei Distanzen über 200 km Schmerzen im rückseitigen Kniebereich bekommen. Teilweise so stark, dass mir das Kurbeln mit der linken Seite schwer gefallen ist und ich 1 bis 2 Tage nach der Tour die Stelle noch bemerkt und leicht gehumpelt habe. Aus diesem Grund hatte ich ein paar Ibuprofen 600 im Rucksack, allerdings wollte ich die Einnahme wenn möglich vermeiden.

Der Radweg ist nun absolut top und im Hellen sicherlich ein Vergnügen, diesen zu fahren. Auch wenn die Stelzen der Autobahn im Tal nicht zu übersehen sind, die Umgebung gibt sicherlich einige imposante Blicke frei. Bei uns ist die Sicht allerdings absolut beschränkt. Hin und wieder macht der Radweg enge Kurven oder knickt über Brücken ab. Hier muss man des Öfteren ordentlich in die Bremse greifen, da man doch guten Speed drauf hat und bei der Sicht die Stellen erst spät sieht. Man musste also aufpassen, nicht zu dicht auf den Vordermann aufzufahren, was man allerdings ohnehin selten gemacht hat, da man das Regenwasser des Hinterrades sonst volle Breitseite abbekommen hat. Um flink aus dem Regen rauszukommen, haben wir versucht einigermaßen schnell voranzukommen, soweit das bei den Bedingungen möglich war.

In Sterzing finden wir einen Brunnen zum Auffüllen der Getränkeflaschen.
Theo am Brunnen in Sterzing
Ein 5 mm großer Riss im Mantel führte insgesamt zu 3 Reifenplatzern.
Der Übeltäter, ein Riss im Mantel
Morgendämmerung in Bozen an der Etsch.
Morgendämmerung in Bozen an der Etsch

Rund um Klausen, genau weiß ich das nicht mehr, da wir damals nicht auf das Handy geschaut haben, dann auf einmal das Geräusch was ich eigentlich nicht mehr hören wollte: Wie oben bereits beschrieben platzt der Schlauch meines Hinterrades ein zweites Mal! Innerhalb von einer Sekunde ist der Reifen platt!! Wir beide sind uns sicher, dass der Mantel einen Defekt haben muss, da das Geräusch das gleiche ist wie beim ersten Mal. In Dunkelheit und bei starkem Regen, ich schätze gegen 4:00 Uhr, nehmen wir mein Hinterrad raus und ziehen den Mantel komplett ab. Nach genauem Absuchen mit einem Frontscheinwerfer sehen wir, dass der Mantel quer zur Rotationsrichtung einen 5 Millimeter großen Riss hat. Wir sind davon ausgegangen, dass durch den Druck der Schlauch in Form einer Blase durch den Riss nach außen gelangt und dann geplatzt ist.

4:00 Uhr – bei Klausen

Dies war insofern sehr frustrierend, da ich mir eigens für die Tour 2 neue Mäntel gekauft hatte. Durch die Bank hervorragend getestet und nicht günstig, Continental Grand Prix 5000. Kurz vor der Tour habe ich die Mäntel aufgezogen und ca. 100 km eingefahren. Der Schaden kann, quer zur Laufrichtung, eigentlich nicht durch mich verursacht worden sein. Da bin ich mir sehr sicher. Na ja, was macht man dann um diese Uhrzeit bei den Bedingungen?

Nach einiger Überlegung und Suche, was in Frage kommen könnte haben wir das Gummi aus dem Tip Top Flickzeugset genommen, dessen eine Seite zum Anrauen der zu flickenden Schlauchstelle dient. Mit der rauen Seite nach außen haben wir dann das Gummi an die Stelle in der Mantelinnenseite mit dem Riss gelegt. Danach den Schlauch langsam aufgepumpt und dann den Mantel sowie das Gummi fixiert und vollständig aufgezogen. Wir pumpen Luft in den Reifen und wollen ihn wieder einspannen als der Schlauch ohne Zutun und Belastung ebenfalls platzt.

Unsere Blicke kreuzen sich, war das jetzt das Ende?

Theo wusste nicht, dass ich einen zweiten Ersatzschlauch dabei hatte. Lange hatte ich zuhause überlegt ob ich einen oder zwei Ersatzschläuche mitnehme, vereinbart hatten wir jeder einen. Bei den Bedingungen und der Feuchtigkeit wäre es nahezu unmöglich gewesen, den Schlauch zu flicken. Es war einfach alles nass und auch keine trockene Stelle in Sicht. Ich bezweifle, dass der Kleber anständig funktioniert und ausgehärtet wäre. D.h. wir hatten wirklich eine allerletzte Chance, Nummer 3. Ich selbst fluche laut, bin verzweifelt und befürchte das Ende. Theo bleibt ruhig, handelt überlegt, ermutigt mich dadurch. Wir sprechen nicht viel, aber die Gesten halten das Feuer am Brennen.

Mit dem Schraubendreher eines Multitools haben wir aus einem defekten Schlauch 2 größere Fetzen herausgetrennt und den letzten intakten Schlauch an entsprechender Stelle umwickelt. Damit wollen wir die Stelle stärken und verhindern, dass dieser Blasen durch den Schlitz drückt. Inzwischen wurde es uns kalt, denn wir kühlen aufgrund der mangelnden Bewegung langsam aus. Vorsichtig haben wir Luft in den Reifen gefüllt, so dass er gerade fahrbar war. Danach haben wir das Rad eingespannt und uns noch kurz gestärkt, dann geht es weiter. Während der ersten Kilometer nach der letzten Panne kreisen meine Gedanken permanent um den Reifen. Wann würde das Geräusch des platzenden Reifens das nächste Mal wieder auftreten? Ich nehme vorweg, er hielt bis zum Ende. Zwar lief das Rad deutlich unrund und der Druck war weit entfernt von meinen üblichen 8 bar, aber ich konnte fahren und irgendwann habe ich auch nicht mehr drüber nachgedacht.

5:30 Uhr – Bozen

Geschätzt waren es noch 25 km – 30 km bis Bozen, wo wir um 5:30 Uhr ankommen. Wie zuvor schon mit Hilfe des Wolkenfilms prognostiziert hört der Regen auf, die Morgendämmerung setzt langsam ein. Vor Bozen fährt man durch einige alte Eisenbahntunnel, der Radweg ist wirklich super, auch wenn wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht dafür begeistern können (siehe Eisacktalradweg).

In Bozen selbst steht einiges unter Wasser, Unterführungen sind teilweise gesperrt, da sie vollgelaufen sind. Blätter und Äste liegen auf dem Boden, denn hier hatte ein ordentliches Unwetter getobt, so hatten auch wir es in der Nacht wahrgenommen. Viel ist noch nicht los, einige Frühaufsteher treten den Weg zur Arbeit an. Die Schmerzen in meinem linken Knie werden unerträglich und südlich von Bozen schmeiße ich eine Ibuprofen Tablette ein. Bis diese wirkt, kann ich mit dem linken Bein nur noch das Pedal nach oben ziehen aber nicht mehr treten. Die Belastung schmerzt.

Ab Bozen sind es noch ungefähr 110 km. Im Kopf überschlage ich die Zeit, die wir noch brauchen werden, zu diesem Zeitpunkt eigentlich unvorstellbar, die Tour zu Ende zu bringen. Wir fahren ungefähr noch 15 km und entscheiden uns, die nächste Bank für eine Pause zu nutzen. Inzwischen ist es hell. Ich kann zu diesem Zeitpunkt schon sagen, dass es bei uns beiden der absolute Tiefpunkt der Tour war. 6:20 Uhr ich stopfe mir noch mal Nudeln und einen Riegel hinein. Dazu muss ich mich wirklich stark überwinden und regelrecht zwingen. Theo hat inzwischen auch Probleme mit Schmerzen und nimmt ebenfalls eine Ibuprofen, isst aber nur sehr wenig. Wir ziehen uns die letzten trockenen Klamotten an und verschnaufen noch ein paar Minuten. Die Erschöpfung und Müdigkeit ist jetzt sehr präsent. Weiter geht’s, kurz vor Abfahrt schmeiße ich einen Powerbar Caffeine Boost ein.

Die nächsten Minuten sind sehr mühselig, ich selbst denke übers Aufgeben nach.

Nichts passt mehr zusammen, den richtigen Rhythmus zu finden ist äußerst schwierig. Die Müdigkeit und Erschöpfung versetzen mich in einen undefinierten Zustand. Das Kurbeln läuft irgendwie mechanisch, mental bin ich ganz weit weg. Nach ca. 30 Minuten beginne ich mich zu fangen. Die Nudeln und das Koffein scheinen anzuschlagen. Der Geist wird wieder klarer und die Kraft kehrt in die Beine zurück. Die doch eher negativen Gedanken der letzten Minuten weichen langsam dem Kampfgeist, der zurückkehrt. Ich lege während der Fahrt noch einen Riegel nach. Nachdem ich mich selbst wieder stabilisiert habe, sehe ich, dass auch Theo‘s Verhalten beunruhigend ist. Er hat einen relativen starren Blick drauf und fährt er vor mir, bemerke ich, dass er des Öfteren Schlangenlinien und nah am Wegrand fährt.

Er scheint stark gegen die Müdigkeit und Erschöpfung zu kämpfen. Nach weiteren 20 Minuten und den scheinbar nicht geringer werdenden Kilometerangaben in Richtung Trento stoppen wir. Theo sagt, er muss sich 10 Minuten ablegen und schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich lege Veto ein, da ich mir nicht vorstellen kann, dass 10 Minuten Schlaf auch nur irgendwas hätten bewirken können. Im Extremfall hätte dies nicht eine Erholung sondern eher Gegenteiliges bewirkt oder wir wären für mehrere Stunden einfach weggepennt. Wir diskutieren kurz und entscheiden uns, bei der nächsten Möglichkeit Kaffee oder Cola zu besorgen. Theo isst etwas und wir fahren weiter. 

Der Tiefpunkt der Tour. Unklar ob alles so läuft wie wir es uns vorstellen.
Der absolute Tiefpunkt der Tour, 6:20 Uhr
Kai völlig erschöpft und durchnässt.
Nichts geht mehr zusammen
Die Wolken reißen auf, die Sonne kommt durch und die Temperaturen steigen.
Der Himmel reißt auf, alles wird gut

Im Nachhinein erzählt Theo, dass er teilweise in Sekundenschlaf gefallen wäre. Zusätzlich dazu hat er Dinge gesehen, die nicht wirklich existierten. Wenn ich ganz ehrlich bin so muss ich bestätigen, dass sein Gesichtsausdruck dementsprechend wirkte, als ob er nicht wirklich anwesend wäre. Wir beide führen das auf die Schmerzmittel zurück. Im Gegensatz zu mir hat Theo in der Pause nach Bozen kaum etwas gegessen. Die Wirkung des Medikaments auf leeren Magen und erschöpften Körper zeigt wohl Nebenwirkungen. Nach einigen Kilometern hat sich jedoch auch Theo gefangen und wir ziehen den Schnitt etwas an.

8:00 Uhr – Trento

Inzwischen ist die Sonne da und unser Plan ist tatsächlich aufgegangen, es herrscht ganz leichter Rückenwind. Von der Ora, dem Südwind zwischen Gardasee und Bozen bei Hochdruckwetter ist nichts zu spüren. Dies war ja der eigentliche Grund für die Nachtfahrt und das entsprechende Timing. Ich denke auch, dass starker Gegenwind zu diesem Zeitpunkt ein K.O.-Kriterium gewesen wäre. Um 8:00 Uhr erreichen wir Trento. Meine Suunto Ambit 3 Peak, mit der wir navigiert haben, ist inzwischen ausgefallen. Die Beleuchtung in der Nacht hat zu viel Energie gezogen. Wir verfranzen uns ziemlich vor und in Trento. Überflüssig! Der Radweg scheint absichtlich einige Schleifen zu drehen, um den Radfahrer möglichst durchs Grüne zu führen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir allerdings wirklich kein Interesse an Extraschleifen sondern wollen so schnell wie möglich durch Trento.

Da wir den GPX-Track auch auf dem Handy hatten, können wir den Radweg einfach verlassen und versuchen, wieder auf die geplante Route in Richtung City zu kommen. In Trento, gerade maximale Rush Hour, haben wir jedoch relativ schnell gemerkt, dass das Radfahren im italienischen Berufsverkehr kein Spaß ist. Also haben wir uns doch wieder entschieden, auf den Radweg an der Autobahn aufzufahren. So haben wir trotzdem ein paar Extrakilometer gesammelt, die uns jedoch am geöffneten Bike-Geschäft „Cicli Conta“ vorbeigeführt haben. Wir stoppen und ich kaufe einen Mantel und 2 Schläuche nach. Wir entscheiden aber gleichzeitig, dass wir pro forma nichts verändern, lediglich eingreifen wenn noch etwas kaputt geht.

10:00 Uhr – Rovereto

Von Trento bis zum Verlassen des Etschtal Radwegs in Mori sind es noch ca. 30 km. Schier endlos zieht sich der Radweg parallel zur Autobahn. Das Stück zwischen Trento und Rovereto erscheint im Auto wie eine Fahrzeit von 10 Minuten, auf dem Rad wie mehrere Stunden. Allerdings hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits Zuversicht und Gewissheit bei uns eingestellt. Uns kann nichts mehr stoppen! Wir setzen beide auf unsere Kraft, um die Tour zu Ende zu bringen, und für weitere Pannen haben wir ja Ersatzteile gekauft.

Diverse Male wechselt der Radweg die Etschseite, jedes Mal hoffen wir, dass es das letzte Mal sein würde. Dann geht’s bergauf nach Mori. Um 10:00 Uhr erreichen wir Rovereto. Und einige Kilometer weiter die Abzweigung nach Mori. Wir legen eine letzte Pause ein. Ein paar Löffel Nudeln und ein Gel sollten reichen, Kaffee oder Cola haben wir nicht mehr organisiert, die Fahrradflaschen neigen sich dem Ende. Alles egal!

Wir hoffen wieder schlauer zu sein als die Beschilderung und landen in einem kleinen Weinberg, den wir über einen steilen Weg zur Hauptstraße queren. In Mori verfahren wir uns noch kurz, haben aber auf jeden Fall die letzten relevanten Steigungen der Tour hinter uns gebracht. Der Gardasee zum Greifen nah. Vorher hatte ich immer Respekt vor diesem letzten Anstieg, jetzt aber, trotz der Gesamtkonstitution, fährt man einfach hoch. Vor Nago gibt es noch eine Baustelle und der Radweg wird über eine weitere steile Rampe umgeleitet, doch auch dies wird mechanisch abgerissen. In Nago selbst stauen sich die Autos, der Anreiseverkehr zum Lago. Wir entscheiden uns gegen den Radweg und für die Autostraße hinunter nach Torbole. Eigentlich für Radfahrer gesperrt, aber scheiß drauf, wir wollen unbedingt ein Selfie in der Kurve mit Seepanorama im Hintergrund machen.

Das Bild für das wir 390 km gekämpft haben. Matthias und Kai kurz vor erreichen des Gardasees.
Das Bild für das wir 390 km und 21 Stunden gekämpft haben.

Auf dem Weg runter von Nago spüre ich Glücksgefühle und Endorphine. Wir haben es tatsächlich geschafft! Nach all dem Scheiß!

Wir kämpfen uns durch den starken Verkehr in Torbole. Fahren danach über den Sarca Radweg an das Seeufer und nehmen den Weg außen an der Galerie nach Riva. Wir erreichen relativ bald den Campingplatz „Al Lago“ schmeißen die Bikes zur Seite und liegen uns in den Armen. We made it!

Ich möchte keinen großen Epilog halten. Sicherlich gibt es ohnehin einige, die solche Touren regelmäßig fahren und den ganzen Aufstand hier nicht verstehen. Mir persönlich hat dieses Erlebnis jedoch zwei Dinge verinnerlicht:

  • Es ist möglich sich während einer anhaltenden, körperlichen Anstrengung aus einer Krise zu befreien. Um 5:30 Uhr in Bozen hätte ich es niemals für möglich gehalten die Tour zu Ende zu bringen. Es ging mir einfach zu schlecht. Ob es an der Ibuprofen lag oder an der Müdigkeit spielt dabei keine Rolle. Kampfgeist, Zusammenhalt und Motivation haben uns durchhalten und wieder zu Kräften kommen lassen.
  • Wenn man wirklich will kann man viel mehr schaffen als man selber glaubt oder andere denken. Es ist eine Frage der Vorbereitung und des Willens.

Ich denke die Tour wäre sicherlich eine andere gewesen, wenn die Pannen und das schlechte Wetter nicht gewesen wären. Rückblickend muss ich sagen, dass es vom Erlebnis- und Abenteuerfaktor nicht hätte anders laufen dürfen. Diese 20 Stunden werde ich so schnell nicht vergessen.

>> Never give up

6 Gedanken zu „Tourbericht München Riva“

  1. Super Bericht, Respekt.

    In 2 Tagen starte ich mit einem Kumpel von Wolfratshausen aus, wir wollen aber um 00.00h starten, keine Ahnung ob das gut oder schlecht ist…der Vorteil ist sicherlich, dass wir zügig die Nacht hinter und lassen. Dafür kann uns dann aber der Gegenwind hart treffen. Egal!
    Auf jeden Fall hat mich dein Bericht gestärkt, unbedingt durchhalten zu wollen!

    Viele Grüße
    Kette rechts

    Jens

    1. Hi Jens,
      Eine Freundin ist die Strecke vor ein paar Tagen gefahren und hatte am Nachmittag 38°C und starken Gegenwind, gefühlt wie ein Föhn, zwischen Bozen und Rovereto. Mich persönlich hätte das gekillt
      Haltet es im Auge, ich drücke Euch die Daumen und Ihr werdet es packen!
      Grüße Kai

  2. Danke für das oben erwähnte Anfixen, ich bin letzten Samstag runter gefahren – ich hatte zwar zum Glück eure Pannen nicht, dafür war ich alleine.
    Als Startzeit habe ich 0:40 Uhr gewählt, da ich aus der Nähe von Regensburg gestartet bin – die Ora ist mir trotzdem erspart geblieben, weil es etwas geregnet hat (zum Glück vor mir)!

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